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Artikel: Interview mit Support-Flow to Morocco

Interview mit Support-Flow to Morocco

Interview mit Support-Flow to Morocco

Bereits seit mehreren Jahren unterstützen wir den Support-Flow to Morocco immer wieder finanziell, da Sarah und ihr Verein unfassbare Arbeit in Marokko leisten, die wir sehr schätzen und als sinnvoll erachten. Nun freue ich mich, Sarah im Interview hier zu haben.

Sarah Bischof, 36 Jahre, pendelt zwischen Tamraght und Hochdorf, hat das Hilfswerk «Support-Flow to Morocco» gegründet und führt mit ihrer Familie ein Guesthouse neben Agadir am Meer. Hier geht es zu ihren Webseiten:
www.support-flow.ch
www.maison-darna.com

Sarah von Support-Flow to Morocco

Ihr sammelt Winterspenden für Familien in Not in Marokko. Was sammelt ihr genau?
Winterkleider, also alles, was gut zwäg ist und warm gibt: Jacken und Schuhe vor allem, aber auch Pullis, Handschuhe, Mützen oder Decken. Ebenso sammeln wir Spiel- und Schulsachen, sowie Rollstühle, die auch draussen genutzt werden können. Ihr dürft uns auch gerne Schultheken, Fussbälle oder Stofftiere bringen – viele wissen ja in der Schweiz gar nicht mehr
wohin damit...in Marokko wird dies alles sehr, sehr geschätzt. Denn man muss sich vorstellen, dass wir in Gegenden unterwegs sind, wo man nicht einfach so schnell in einer City ist.

Wir sind im Anti-Atlas-Gebirge unterwegs, wo es auch schneit, wo die Menschen Selbstversorger sind und wir fast sämtliche Kinder mit Sandalen und dünnen Pullis trotz Schnee antreffen. Oder in der Wüste, wo viele Nomaden leben. Die Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht sind extrem. Und die Häuser beziehungsweise Zelte sind nicht
isoliert wie bei uns. Von Behaglichkeit keine Spur.

Spendenverteilung in Marokko

 Spenden nach Marokko

Ihr sammelt also die Spenden in der Schweiz und bringt sie via Transporteur nach Marokko?
Genau, wir nehmen zurzeit Spenden in 6280 Hochdorf, in 8047 Zürich und in Wettswil am Albis entgegen. Man kann uns aber auch Pakete schicken. Ganz wichtig sind bei dabei drei Dinge:


1. die Sachen müssen einwandfrei, also gerne gebraucht, aber ohne Flecken und Löcher sein. Denn dafür sind die Transport- und Zollkosten von drei Franken pro Kilo, die wir dem Transporteur zum Charitytarif zahlen müssen, einfach zu hoch.


2. müssen die Spenden sortiert (Frauen, Männer, Kinder – Kinder bitte nach Grössen sortiert) und beschriftet sein. Das vereinfacht uns das Packen extrem.


3. sind wir darauf angewiesen, dass die anfallenden Transportkosten für das abgegebene Material übernommen werden können. Wir sind nur ein kleiner Verein, der zurzeit (noch) auf keine Stiftungsgelder oder ähnliches zurückgreifen kann. Um das tonnenschwere Material nach Marokko zu bringen und unsere Verteilaktionen durchführen zu können, sind
wir auf eure finanziellen Spenden angewiesen.

Der grosse Pluspunkt: Da wir ein Verein sind, können wir auch für grössere Spenden Spendenbestätigungen für die Steuern ausstellen. Wir sind also sehr dankbar, wenn zum Beispiel Firmen oder Privatpersonen zum Jahresende uns etwas spenden. Oder wenn ihr Vereinsmitglied werdet: www.support-flow.ch. Denn wir machen ja nicht nur Transporte, sondern auch punktuelle Projekte wie Essensverteilaktionen an Arme zum Ramadan oder je nachdem helfen wir auch bei medizinischen Notfällen von Nomadenkindern zum Beispiel.

Nomadenkinder Spendenverteilung

Spenden Marokko

Und ihr kümmert euch auch um Tiere, oder?
Genau, wir sind zwar keine Tierauffangstation, aber rund um unsere «Base» (www.maison-darna.com) im Süden von Marokko versorgen wir Strassenkatzen. Wir pflegen und füttern sie – und suchen Patinnen und Paten, damit wir die Katzen sterilisieren und impfen können.
Damit leisten wir einen Beitrag zu einer gesunden Population an Strassentieren. Ich kenne jede Katze beim Namen und sie sind uns richtig ans Herz gewachsen. Unsere Tochter Luna hilft begeistert mit.


Wie bist du dazu gekommen so ein Hilfsprojekt auf die Beine zu stellen?
Begonnen habe ich damit vor rund vier Jahren. Ich bin damals schon ein paar Jahre zwischen der Schweiz und Marokko hin- und hergependelt. Mir ist es wichtig an einem Ort, wo ich etwas erschaffen darf, auch etwas zurückzugeben.

Ich hatte schon immer Mühe mit der Wegwerfgesellschaft und habe mich in der Schweiz zum Beispiel aktiv gegen Food Waste eingesetzt. Durch das Leben in den zwei Welten, also zwischen Überfluss und Armut, wurde mir dieses Gefälle mehr und mehr bewusst.

Und mir gingen die Bilder von den Kindern mit nackten, blauen Zehen mitten im Schnee nicht mehr aus dem Kopf. So habe ich begonnen Winterkleider zu sammeln und sie nach Marokko zu bringen. Dann kamen die Katzen hinzu.

Supportflow to Morocco
Ja und so ist das Projekt mehr und mehr gewachsen, immer mehr Menschen wurden durch meinen Instagram-Kanal (www.instagram.com/supportflowtomorocco) auf die
Sammelaktionen aufmerksam. 2021 wurde dann ein offizieller Verein «Support-Flow to Morocco» daraus, der mir den Rücken stärkt.

Im Winter stehe ich selber fast tagtäglich in unserer Charitygarage in Hochdorf, um die Spenden zu sortieren, abzupacken. Im Januar werde ich dann bei den Touren im Anti-Atlas selber dabei sein. Und natürlich nehme ich euch dazu mit.

Mir ist es wichtig zu zeigen, dass die Spenden auch ankommen. Das ist Key und ich glaube auch unsere Stärke – da wir vergleichsweise klein sind.

Sarah von Supportflowtomorocco in der Charity-Garage in der Schweiz

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